Pressemitteilung

 

Bürger im Bezirk wollen kein Industriegebiet im Naherholungsgebiet am „Ütti“!

Das Planleitverfahren zum Bau eines Logistikstandortes am Uettelsheimer See ging in die zweite Offenlegungsphase. Mit Ablauf der Offenlegung des Bebauungsplans 1216 und des Flächennutzungsplan 4.30 wurde den Institutionen öffentlicher Belange und den Bürgern Duisburgs Gelegenheit gegeben, zu dem Planleitverfahren zwischen Baerl und Homberg Stellungnahmen abzugeben. Die Bürgerinitiative „Die Hornitexter“ war der Überzeugung, dass die vierwöchige Offenlegungsfrist mit dem hunderte Seiten umfassenden Gutachten und textlichen Erklärungen zum BP und FNP eine Fristverlängerung über den 30. Juni hinaus notwendig machen würde und hatte frühzeitig eine Verlängerung für die Eingaben beantragt. Diese wurde gewährt und ist mit  dem 14. Juli abgelaufen.

Über 100 Bürger dieser Stadt richteten Ihr Anliegen an die Stadt Duisburg, dass sie das Naherholungsgebiet zwischen Uettelsheimer See und Rheinvorland in Gefahr sehen und die Stadt auffordern, das Naherholungsgebiet im jetzigen Zustand zu erhalten und nicht zum Bauland einer Industrieansiedlung verkommen zu lassen. Über 40 weitere Bürgerinnen und Bürger, hauptsächlich Anrainer der Hornitexfläche und Bürger aus unserem Bezirk, richteten ihre Stellungnahmen mit umfangreichen Forderungen zum Bauvorhaben an das Stadtplanungsamt.  Darüber hinaus wurden ca. 50 Einwände  von den Mitgliedern der Bürgerinitiative an die Stadt gerichtet. Und es wurden ebenfalls Einwände mit juristischer Hilfe geltend gemacht. Die juristischen Einwände lassen es aussichtslos erscheinen, das Baugebiet auf 70.000 Quadratmetern in das Landschaftsschutzgebiet und in den regionalen Grünzug hinein zu erweitern.  Ein weiteres Hemmnis für die Durchsetzung des Bauvorhabens sind die archäologischen Funde aus der Römerzeit (1. bis 2. Jahrhundert) an den Fundstellen des Bauerweiterungsgebiets. 

Insgesamt wertet die Bürgerinitiative die Teilnahme an der Offenlegung aus dem direkten Umfeld und auch von Bürgern, die das Landschaftsschutzgebiet als Naherholungsfläche nutzen, überwältigend. Die Zahl der Eingaben liegt deutlich höher als bei der ersten Offenlegung im Planungsprozess. Eindeutiger Tenor der Bürger ist  und war: wir lassen uns nicht den Grüngürtel am „Ütti“ durch ein Industriegebiet von einem Luxemburger Investor zerstören! Die Stadt ist nun am Zug die Einwände in das Verfahren einzuarbeiten und in einem Abwägungsprozess die Belange der Bürger gegen die Interessen des Investors zu stellen. Die weiterhin offene Frage: Wie wird sich das Ergebnis der Abwägung auf die Lebenssituation der beteiligten Bürger auswirken?

 

Jürgen Hagenguth

für die Bürgerinitiative "Die Hornitexter"

www.diehornitexter.wordpress.com