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Bürgerversammlung in Duisburg Baerl
Am 29.11.2018 fand um 19.00 Uhr eine Bürgerversammlung zum Thema Deponie in Duisburg Baerl statt, zu welcher der SPD-Ortsverein eingeladen hatte. Die Verantwortlichen der DAH1 (Deponie auf Halden) stellten mittels Beamer ihre Planung rund um die angedachte Halde vor.
Der Vortrag kann unter folgendem Link nachvollzogen werden:
Die ca. 60-80 Anwesenden Baerler als auch Moerser hörten einen teilweise farbenfrohen und rosigen Vortrag, der anfänglich von dem einen oder anderen Zuhörer unterbrochen wurde, da dieser seine Wut/Verärgerung über das geplante Großprojekt nicht zurückhalten konnte. Nach dem Vortrag wurde dem Plenum die Möglichkeit eröffnet, Fragen zu stellen.
Den Fragen der Zuhörer war eine deutliche Ablehnung der Deponie zu entnehmen. Die Angst vor einer Verseuchung des Grundwassers, einer massiven Verkehrsüberlastung, einer Belastung durch Staub, Lärm und Dreck war immer wieder Bestandteil der verschiedenen Fragen.
Die Verantwortlichen der DAH1 waren bemüht diese Fragen zu beantworten bzw. Zweifel mittels Statistiken und Prognosen zu zerstreuen.
Nachfolgende Fragen/Antworten zeigen deutlich auf, dass die Deponie in ihrer Planung und angedachten Ausführung massive Schwächen aufweist und wahrlich in den angedachten 15 Jahren Betriebszeit nicht zu einer Aufwertung der umliegenden Wohngebiete und der Lebensqualität führen wird:
- das LKW Verkehrsaufkommen rund um das neue Logistikzentrum am Rhein wurde bei der Belastung durch die 120 LKW am Tag die zur Deponie fahren nicht berücksichtigt
- die vorhandenen Altlasten wurden bisher nicht erkannt und auch nicht aufgespürt. Die DAH 1 geht zur Zeit davon aus, dass es diese Belastungen nur vom Hörensagen gibt
- die erheblichen Gefahren für Radfahrer, insbesondere Kinder im Bereich der Grafschafter Straße/ Verbandsstraße, durch die anliefernden LKWs wurde bei der Planung nicht berücksichtigt. Den Verantwortlichen der DAH 1 ist bewusst, dass die LKW Fahrer bezüglich ihrer Anfahrt (nur über die Gutenbergstraße) nicht davon abzuhalten sind, auch über die Grafschafter Straße zu fahren
- es wurde nicht berücksichtigt, dass in unmittelbarer Nähe an der Einfahrt zur Halde die Caritas Wohn-/ Werkstätten Niederrhein gGmbH mit bis 300 teilweise erheblich eingeschränkten Mitarbeitern tätig ist. Bereits jetzt ist die An-/Abfahrt in diesem Bereich, so der Verantwortliche der Werkstätten, grenzwertig
- die DAH 1 Verantwortlichen sind sich bereits jetzt sicher, dass es keine Beschränkung bei der Anfahrt der LKWs gibt. D.h. die geschätzten 120 LKWs in den 10 Betriebsstunden der Halde sind ein statistischer Wert. Wenn mehr kommen, kommen mehr. Wenn weniger kommen, kommen weniger
- Allein 10 LKWs werden täglich benötigt um das anfallende Deponiewasser abzutransportieren
- zu den leicht belasteten Stoffen gehören auch Schlacken aus Hausmüllverbrennungsanlagen. Klärschlämme sollen nicht dazu gehören. Auch radioaktives oder asbesthaltiges Material ebenfalls nicht. Eine Kontrolle der Anlieferungen kann, so die Verantwortlichen der DAH 1, nur über das Papier erfolgen
- im Falle von Folgeschäden durch die Deponie wäre die DAH 1 GmbH mit einer Stammeinlage von 50.000 € und einer weiteren Sicherung, deren Höhe und Detail nicht genannt wurde, abgesichert
- die angedachte Höhe von 82m NHN soll laut der DAH 1 nicht überschritten werden. Hier müsste eine neue Genehmigung vorliegen. Die Halde Rheinpreußen ist 103,5 NHN hoch
- eine Staub- / Lärmbelastung soll es nicht geben, da man technisch dies einschränken kann
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden seitens des Ortsverbandes Baerl erklärt, dass sie sich gegen den Betrieb der Deponie stellt. Das ebenfalls vor Ort anwesende Ratsmitglied des Wahlbezirkes Meerbeck, Frau Anja Reutlinger, las eine Resolution aller Moerser Parteien vor, die sich einheitlich gegen die Deponie aussprachen! Vielmehr wurden die vor Ort Verantwortlichen aufgefordert die Altlasten der Deponie zeitnah zu entsorgen und die Halden langfristig zu sichern.
Der Kampf gegen die Halde ist zweifellos noch nicht gewonnen. Seitens der DAH 1 wurde bereits zu viel investiert. Zudem dürften die Verantwortlichen wenig Interesse haben Geld für eine aufwendige Sanierung auszugeben um dann die Halde für ihre Zwecke nicht nutzen zu können.
Wir berichten weiter.
Jochen Fier
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Rat einstimmig gegen Deponie Lohmannsheide
Parteiübergreifend ein tolles Signal für die Anwohner und Bürger der Stadt Moers und Duisburg!
Wie wird sich der Rat der Stadt Duisburg letztendlich entscheiden?
Gruß
Jochen Fier
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Bürgerversammlung in Baerl - Halde Lohmannsheide
Interessierte sollten zur Bürgerversammlung am 29.11.2018 / 19.00 Uhr im Gemeindesaal, Schulstraße 5 in Baerl gehen !
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Hornitexter ziehen vor Gericht
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Drei neue Mülldeponien im Ruhrgebiet geplant
WDR 1
Drei neue Mülldeponien im Ruhrgebiet geplant
Von Jürgen Kleinschnittger
- Abfallentsorger befürchtet Mangel an Mülldeponien
- Bauschutt soll auf Halden gelagert werden
- Bürger können Fragen und Beschwerden einreichen
Im Ruhrgebiet soll es bald drei neue Mülldeponien geben. Das hat der Abfallentsorger AGR am Mittwoch (24.10.2018) bekannt gegeben.
"NRW benötigt dringend weitere Deponien", sagte der Chef der Abfallgesellschaft Ruhrgebiet, Joachim Ronge. Grund ist, dass Halden nur für eine begrenzte Zeit betrieben werden können. Irgendwann sind sie zu hoch oder zu breit. Dann müssen neue Deponien genutzt werden.
Die jetzigen Deponien im Ruhrgebiet können noch höchstens weitere sieben Jahre genutzt werden. Daher braucht es jetzt neue Standorte, erklärt die AGR.
Deponie für Bauschutt
Geplant sind Deponien auf Halden in Duisburg, Marl und Dorsten. Die Halden gehören der RAG. Dort sollen keine Mülldeponien für Hausmüll entstehen, sondern für Materialien wie Bauschutt und Schotter.
An den Standorten gibt es bereits Widerstand der Anwohnerinnen und Anwohner. Sie können ihre Bedenken auch online einbringen.
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/neue-muelldeponien-im-ruhrgebiet-100.html
Neues zur Halde Lohmannsheide - Duisburg Baerl "Quelle DAH1"
Die Halde Lohmannsheide wurde ab 1983 als Bergehalde für Bergbaumaterial genutzt. Die Schüttung wurde aufgrund des Auslaufens des heimischen Bergbaus nicht abgeschlossen, so dass auf dieser industriell vorgenutzten Fläche Möglichkeiten zur abfallrechtlichen Nachnutzung gegeben sind.
Pläne für neue Mülldeponien im Ruhrgebiet lösen Streit aus
WAZ vom 23.10.2018 (Quelle)
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