Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe Freund*innen des BUND,

In den letzten Tagen haben sich sehr viele Menschen zur Deponieplanung informiert. Einen besonderer Dank möchten wir vom BUND all denjenigen aussprechen, die sich erfolgreich darum bemüht haben, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen - sei es in Form einer Online-Bürgerversammlung, in Form vom Informationsständen oder in zahllosen Gesprächen mit interessierten Menschen. Auch all denjenigen, die uns dabei unterstützt haben, knapp 5.000 Informationsflyer an die Haushalte im Umfeld des Vorhabens zu verteilen, möchten wir herzlich danken.

Das Thema wurde inzwischen in den Medien breit aufgegriffen - u. a. in einem Beitrag der Lokalredaktion des WDR-Fernsehens "Aktuelle Stunde" vom Donnerstag, dem 10. Dezember. Dieser Beitrag ist noch 5 Tage in der Mediathek abrufbar.

Zum Aufrufen des Beitrags Kopieren Sie bitte den folgenden Link und setzen diesen in dem Browser:

https://www.ardmediathek.de/wdr/sendung/lokalzeit-aus-duisburg/Y3JpZDovL3dkci5kZS9tZWRpYXRoZWsvTG9rYWx6ZWl0IGF1cyBEdWlzYnVyZw

Wählen Sie den Beitrag vom 10. Dezember ab 03:20 aus.

 

Wir finden es ermutigend, dass die Ablehung der geplanten Halde von vielen Vertreter*innen aus der Moerser und Duisburger Politik durch viel Engagement mit Leben gefüllt wird - über alle Parteigrenzen hinweg und im Schulterschluss mit Bürgerinitativen, Vereinen, Umweltverbänden und einzelnen, engagierten Bürger*innen aus Duisburg und Moers.

In besonderer Weise finden wir es ermutigend, dass inzwischen Hunderte Bürgerinnen und Bürgern mit ihrer Unterschrift die Einwendungen gegen die Deponie unterstützen.

Mit unserem heutigen Newsletter wollen wir Ihnen weitere Möglichkeiten an die Hand geben, um sich an der Verhinderung der Deponie zu beteiligen.

 

Bitte schreiben Sie eine Einwendung an die Genehmigungsbehörde !

Wir übersenden Ihnen heute in den Anhängen zu dieser E-Mail

eine Mustereinwendung (Sie finden eine .doc-Datei, die Sie auch gerne in dieser Form ganz oder teilweise übernehmen können - bitte tragen Sie Ihre personenspezifischen Angaben an den entsprechenden Stellen ein.)

Hinweise zu formalen Aspekten für die Formulierung einer individuellen Einwendung sowie

vertiefende Informationen, die bei dieser Formulierung hilfreich sein mögen.

Bitte beachten Sie, dass die Postlaufzeiten vor dem Weihnachtsfest häufig mehr Zeit in Anspruch nehmen, als zu anderen Zeiten.

 

Darüber hinaus möchten wir darauf aufmerksam machen, dass unter www.bergehalde-lohmannsheide.de ebenfalls zahlreiche Informationen, Dokumente und Textbausteine zu Ihrer Information und als Anregung für eine individuelle Einwendung zur Verfügung gestellt wurden.

 

Bitte bleiben Sie mit uns am Ball. Leiten Sie diesen Newsletter und die Anhänge an Interessierte und Betroffene weiter. Erheben Sie Einwendungen vielleicht gemeinsam mit Ihren Nachbarn. Jede Unterstützung ist wichtig, denn es ist und bleibt kein einfaches Unterfangen, diese Deponie zu verhindern.

Es grüßen

Kerstin Ciesla / Michael Zerkübel

BUND Duisburg/BUND Moers

 




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www.bund-nrw.de/mitglied www.bund-nrw.de/spende

 

 

MUSTERSCHREIBEN:

 

Absender: Erika Musterfrau, Beispielstraße 1, 12345 Musterstadt

 

Bezirksregierung Düsseldorf

Dezernat 52

Cecilienallee 2

40474 Düsseldorf

 

 

 

Betreff: Einwendung Deponieplanung Lohmannsheide

AZ: 52.05-LOH-Z-158

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

als betroffene/r Bürger/in erhebe ich gegen das oben bezeichnete Vorhaben eine Einwendung. Meine Betroffenheit resultiert daraus, dass ich als Anwohner/in an einer der Hauptzulieferstrecken lebe und von dem mit dem Vorhaben verbundenen Verkehrsaufkommen beeinträchtigt werde.

Über das Vorhaben habe ich mich im Rahmen von öffentlichen Informationsveranstaltungen, die u. a. von politischen Parteien und vom Umweltschutzverband BUND durchgeführt wurden, umfassend informiert. Eine persönliche Einsichtnahme der öffentlich ausgelegten Unterlagen war mir auf Grund der COVID-19-Pandemie nicht möglich.

 

Für meine Einwendung mache ich folgende Punkte geltend:

 

Verkehrsaufkommen: Ich weise darauf hin, dass die im Verkehrsgutachten dargestellte Verkehrssituation nicht der tatsächlich zu erwartenden Situation entspricht. Im Verkehrsgutachten werden Durchschnittswerte angegeben, die mögliche Spitzenbelastungen außer Acht lassen. Durch Konzentration in Spitzenzeiten wird sich die Belastung durch LKW-bedingte Emissionen (Lärm, Abgase, Erschütterungen) in einer Weise kulminieren, die meine Lebensqualität als Anwohner/in massiv beeinträchtigen wird. Zudem wird im Antrag unterstellt, dass eine Anlieferung mittels Fahrzeugen mit einer Ladekapazität von 25 Tonnen erfolgt. Dies entspricht nicht dem zu erwartenden Alltagsbetrieb. Vielmehr werden Anlieferungen beispielsweise mit Containerfahrzeugen erfolgen, die eine geringere Ladekapazität aufweisen und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen nach sich ziehen.

 

Wassergefährdung: Die Historie des Areals lässt erhebliche Altlasten vermuten. Hierbei sei darauf hingewiesen, dass in den 1950er bis in die 1970er Jahre Stoffe eingebracht wurden, deren Herkunft, Art und Zusammensetzung nicht hinlänglich bekannt sind. Diese Altlasten wurden nie gegen das Grundwasser abgedichtet. In einer zweiten Phase (1984 – 1990) wurde die Bergehalde errichtet. Auch wenn hier bekannt ist, welche Stoffe eingebracht wurden, so ist dieser Bereich ebenfalls nicht abgedichtet. Diesen beiden Phasen der Nutzung des Areals haben zu einer Belastung des Grundwassers geführt (u.a. mit Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen, sowie Schwermetallen wie Blei, Zink, Cadmium, Kupfer).

Die nun geplante Aufschüttung mit 5,2 Mio. Tonnen DK1-Abfällen wird eine Auflast erzeugen, deren Folgen für das Grundwasser nicht abzuschätzen sind. Eine Gefährdung durch Auspressung der Schadstoffe in das Grundwasser kann somit nicht sicher ausgeschlossen werden.

Auch ist der Untergrund des geplanten Haldenkörpers „heterogen“, sodass eine hinlängliche Setzungsprognose nicht möglich ist. Setzungsprozesse, die durch die enorme Auflast in Gang gesetzt werden, können dazu führen, dass die Basisabdichtung Schaden nimmt und weitere Belastungen des Grundwassers durch aussickernde Schadstoffe aus der DK1-Deponie nicht sicher ausgeschlossen werden können.

 

Emissionen: Die Anlieferung und der Einbau des Deponiematerials wird zu Staubaufwirbelungen mit belasteten Stäuben führen. Die vom Vorhabenträger skizzierten Gegenmaßnahmen (Benetzung mit Wasser, Reifenwaschanlage, unverzügliche Abdichtung des aufgeschütteten Materials) sind unzulänglich und greifen nur temporär. Insbesondere bei ungünstigen Windverhältnissen wird sich der Staub, insbesondere Feinstaub, im Umfeld niederschlagen und zu einer Belastung der Anwohner führen.

 

Aufgrund dieser absehbaren negativen Auswirkungen halte ich die Durchführung des geplanten Vorhabens für unverantwortlich und bitte darum, dem Antrag der DAH1 nicht stattzugeben.

 

Ergänzende Hinweise:

Ich bin NICHT damit einverstanden, dass meine persönlichen Daten an den Vorhabenträger, die Firma DAH1 GmbH, weitergeleitet werden. Ferner möchte ich für den Fall, dass ich zum Erörterungstermin verhindert bin, mein Rederecht an den BUND abtreten.

 

Mit freundlichen Grüßen